Samstag, 29. September 2012

O wie ist das schön...

Mann, ist das schön, wieder Zuhause in Carrick zu sein! Home sweet home ♥ 
Wir haben nix zu essen im Haus (außer Müsli und H-Milch), der Kühlschrank brummt weiter munter vor sich hin und die Waschmaschine schleudert immer noch nicht ... aber trotzdem haben wir uns doch tatsächlich wie verrückt auf unser Häuschen gefreut!
Wir sind nämlich seit gestern Abend zurück von unserem On arrival-Training in Bushmills, bei dem auch 3 Freiwillige aus Belfast waren (1 Deutscher, 1 Armenierin und 1 Spanierin, Roberto hat sich gefreut :P). 3 Trainer haben uns bei diesem 4-tägigen Seminar über Kultur, Sprache und besonders Geschichte Nordirlands informiert; wir haben über Kulturschock, Heimweh, Konflikte, unsere Rechte und Pflichten, Health & Safety (seeehr wichtig in Großbritannien),... gesprochen und uns gegenseitig unsere Projekte vorgestellt. Aufgelockert wurde das Ganze durch gemeinsames Kochen (Northern Irish Stew, Tortillas und Pizza), eine Northern Irish Tea Party, Pubbesuche inklusive Quizz und Livemusik und die Besichtigung der Bushmills Destillery, wo wir verschiedene Whiskeysorten probieren konnten (morgens um 11 :P). 
Die unumstrittenen Highlights waren dabei jedoch unsere Trips zum Giant's Causeway, zum Duncan Castle und zur Carrick-a-rede rope bridge (eine Hängeseilbrücke). Alles wirklich atemberaubend schöne Orte, bei denen man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskam und Roberto wohl an die 20mal pro Minute gefragt hat "Can you take me a picture, please?". Wir haben also geknipst, was das Zeug hält und hätten sicher mit japanischen Touristen mithalten können...^^
Also der Reihe nach, die vielen Aaahs und Ooohs begannen schon auf unserer 3-stündigen Busfahrt nach Bushmills, da der Bus durch sehr bergige Strecken fährt, sodass man auf der einen Seite die schroffen (aber immer grünen) Berghänge mit Kühen und Schafen und auf der anderen Seite den Atlantik sieht... Wahnsinn!! Alle Leute, die irgendwie daran denken, mich zu besuchen, diese Busfahrt werde ich mit JEDEM von euch machen!
Der Giant's Causeway befindet sich an der Nordküste Nordirlands und besteht aus Vulkangestein, Basalt genannt, welches laut Wikipedia 60 Millionen Jahre alt ist. Einer unserer Trainer, Conor, hat uns erzählt, dass einer irischen Legende nach der irische Riese Fionn eine Brücke nach Schottland baute, um seinen schottischen Widersacher Benandonner zu einem Duell herauszufordern. Als er jedoch sah, wie sich Benandonner von Schottland aus auf den Weg nach Irland machte, erkannte er, dass Benandonner viel größer und stärker als er selbst war und bekam es mit der Angst zu tun. Seine kluge Frau (jaja, die Frauen!!) verkleidete ihn daraufhin als Baby und als Benandonner an ihre Tür klopfte, zeigte sie ihm das Baby und erklärte, dass sein Vater Fionn bald nach Hause käme. Nun war es an Benandonner, sich zu fürchten, denn wenn schon das Baby so groß wäre, wie groß würde dann erst sein Vater sein...?! Also floh er zurück nach Schottland und zerstörte aus Angst vor Fionn die Brücke hinter sich... und das ist heute der Giant's Causeway!
Und ab...

Die EVS-Freiwilligen in Nordirland

Sturmfrisur

Hier hätte ich 10000 Fotos machen/hochladen können, es dauert nur immer soo lange )= . Jedenfalls gibt es dort einen wunderschönen (Wander-)Weg, man kann aber auch etwas "klettern" und kommt so sehr nah ans Meer. Der Giant's Causeway ist wunderschön, beeindruckend, wild, überwältigend, gewaltig, umwerfend,... Hammer!
Wir waren alle total hin und weg und schon am nächsten Tag fuhren wir zum Duncan Castle (was eigentlich gar nicht geplant waren, wir hatten soo ein Glück!). Miris und meine erste Idee war natürlich "Hogwarts nach der Schlacht gegen Voldemort":

Es hat mich allerdings auch an die Matthisburg  aus Ronja Räubertochter erinnert, nachdem der Blitz eingeschlagen ist,... Das passt sogar zu der Geschichte, dass ein Teil der Burg während eines Festes ins Meer gestürzt ist, weil der Fels eingebrochen ist.

An unserem letzten Tag in Bushmills hatten wir noch genug Zeit, um zur Carrick-a-Rede Hängeseilbrücke zu fahren. Diese war zuerst allerdings wegen zu starken Winds geschlossen, wurde aber just in dem Moment geöffnet, als wir dort ankamen (war aber trotzdem ganz schön wackelig!!).
oha, ganz schön wackelig...^^

Sonne, liebe Sonne...!



Da ganz oben sind wir!!
 Das waren schon echte Herr-der-Ringe-Landschaften! Und die Fotos beweisen ja wohl, dass es hier in Nordirland nicht immer regnet, sondern dass sich auch immer mal wieder die Sonne blicken lässt!!
Nach den ganzen Eindrücken, die wir jetzt erst mal per skype und facebook geteilt und verarbeitet haben, werden wir heute Abend zusammen mit Emma nach Belfast fahren, um uns ein Eishockey Match anzusehen! Aber vorher, ihr werdet's schon ahnen, geht's nach...... Tesco!! ♥

Sonntag, 23. September 2012

Erst die Arbeit, dann ... fiesta!

Juchu, es ist so weit: die Müllabfuhr war da! Wir haben uns wie verrückt gefreut, endlich die letzten Reste des Oooooha-Zeugs loszuwerden, die der nette Anstreicher noch nicht mitgenommen hatte. Vorher musste allerdings noch mal ordentlich nachgeholfen werden, damit man die Tonne auch schließen konnte:
Was nicht passt, wird passend gemacht!
Außerdem haben Miri und ich jetzt auch schon ein paar mal im Drop In (Jugendclub) gearbeitet und natürlich weiter an unseren Pool-Fähigkeiten gefeilt (sind jetzt in Ansätzen vorhanden). Dafür konnten wir beim Kickern überzeugen, was allerdings laut Alec nichts Besonderes ist, weil alle deutschen Freiwilligen kickern konnten. Miri und ich haben uns da etwas Respekt zurückerobert, indem wir Alec und Roberto eiskalt abgezogen haben! Frauenpower halt :D
An meinem ersten Tag im Drop In war ich schon erstaunt, wie viele Jugendliche dahin kommen, es waren so ca. 40 und nicht nur 13-Jährige sondern auch viele in unserem Alter und teilweise sogar älter. Da ja schon öfters Freiwillige aus Deutschland da waren, kennen Einige ein paar Fetzen Deutsch und da habe ich natürlich direkt ein Kompliment eingefahren:
Gareth: Ich vermisse dich.
Ich (wir kennen uns gar nicht): Ähm, okay.
Die anderen Teenager: What did you tell her??
Gareth: You're beautiful!
Tja, da hat er wohl was verwechselt!! :P 
Nach der ganzen Arbeit haben wir unseren Freitagabend dann gemütlich mit einer Gitarrenstunde und Lagerfeueratmosphäre ausklingen lassen. Miris und meine Gesangskünste sind eher "speziell", aber Roberto kann singen UND Gitarre spielen, sodass er unsere schiefen Töne etwas ausgleichen konnte. Das Ganze wurde dann zur Hörverstehensübung, da ich Robertos spanische Lieder versucht habe zu verstehen und wir ihm die englischen Songtexte erklärt haben.
Samstagmorgen haben Miri und ich unsere Shoppingsucht mal nicht in Tesco sondern in Belfast ausgelebt und es gab einfach viieeel zu viele schöne Sachen...
Nachdem wir ja am letzten Wochenende die Fiestas de Huarte (Robertos Heimatstadt) gefeiert haben, wurde diesen Samstag in dem Pub Ownies in Miris Geburtstag reingefeiert.
Ready for Ownies


Ich hätte Miri ja wirklich gerne einen Kuchen gebacken, aber a) haben wir keine Form und b) heizt unser Ofen im hinteren Bereich sehr stark und vorne eher ... nicht. Nicht verzagen, Mama fragen! Die hatte natürlich eine kreative Idee (Keks-Kerzen)! Da ich ja mit Miri in Belfast war, wollte Roberto in der Zeit ihr Geschenk besorgen und die Zutaten kaufen. Was genau man für eine Keks-Kerze braucht ist allerdings nicht so einfach zu erklären, also haben ich mit der Hilfe von Pons.de eine spanisch-englische Einkaufsliste für ihn geschrieben:
Shopping list page 1
Shopping list page 2
 Leider hat Tesco mich zum ersten Mal enttäuscht: es gibt keine Gebäckröllchen! Also musste ich umplanen und hatte endlich einen Grund, die Mini-Oreos zu kaufen:
Das lass ich mir patentieren!!
 Also konnten wir doch noch einen schönen Geburtstagstisch für Miri decken:
Happy Birthday! ;)
 Am Dienstag geht's für uns 3 übrigens zum on arrival-Training nach Bushmills; davon werde ich dann am nächsten Wochenende berichten! See you ;)

Mittwoch, 19. September 2012

Schöne heile Touri-Welt

Eigentlich wollten wir mit unseren nächsten Posts noch ein bisschen warten, damit auch wirklich ALLE unserer BlogleserInnen unseren Eintrag über die murals und die "Peace Wall" gelesen haben. Leider ist uns etwas in die Quere gekommen, genauer gesagt eine Broschüre, die Miri in unserem Sofa gefunden hat (hört sich komisch an, aber unser Sofa ist etwas älter und alles, was man darauf setzt/stellt/legt, sinkt ein und taucht irgendwann wieder auf...^^). Jedenfalls handelt es sich um eine Infobroschüre mit Karte, die die wichtigsten murals in Westbelfast zeigt.
Die Karte erinnert mich ja irgendwie mehr an einen Vergnügungspark oder Zoo, aber das ist ja nur meine persönliche Meinung. Der Hammer an der Sache ist, wie dieses ganz eindeutig irisch-katholisch geprägte Touristenbüro die murals anwirbt, als wären sie eine nette Sehenswürdigkeit für die ganze Familie, inklusive Popcorn und hübschem Erinnerungsfoto. Hier ein Auszug aus dem Originaltext (Übersetzung folgt):
 "This map is designed to give you an idea of the many beautiful and outstanding murals in the West Belfast area. On one map, however, it is impossible to show all the murals on display, you really have to visit the area and see them for yourself. Painted and designed by some of the world's most outstanding and well known mural artists they portray a wide range of themes - the Hunger Strikes, culture, sport, Irish language and much more. From their origins over 30 years ago, they are constantly being updated and added to in celebrating the life and history of this proud area."
--> "Diese Karte stellt einen Überblick über die schönsten und herausragendsten murals in Westbelfast dar. Es ist allerdings unmöglich, alle murals auf einer Karte zu zeigen, also müssen Sie dieses Gebiet wirklich besuchen, um sie sich selbst anzuschauen. Sie wurden von den bekanntesten mural Künstlern weltweit designt und gemalt und veranschaulichen eine große Bandbreite von Themen: die Hungerstreiks, Kultur, Sport, die irische Sprache und vieles mehr. Seit ihrer Entsteheung vor 30 Jahren werden sie ständig erneuert und erweitert, um das Leben und die Geschichte dieses stolzen Gebiets (Stadtteils) zu feiern."
Kurz zusammengefasst:" Ist doch alles Friede, Freude, Eierkuchen!"
Also da hat jemand die rosarote Brille etwas zu lange aufgehabt...^^ Stolz kann man in diesem mural vielleicht noch finden, aber schön, herausragend, Kultur, Sport und vieles mehr sind nicht so die ersten Begriffe, die mir hierbei durch den Kopf schießen:
"Vorbereitet für Frieden, bereit für Krieg"
 Nur noch mal zur Erinnerung, die letzten Ausschreitungen waren am 4.September ... 2012!! Und laut Wikipedia befinden sich viele der paramilitärischen Gruppen offiziell im Kriegszustand. Die IRA (Irish Republican Army) hat am 26.Juni 2012 ihre Neugründung bekanntgegeben.
Also, verniedlicht oder abgehakt werden sollte hier wirklich nix, schon krass, wie subjektiv solche Touristeninfos manchmal geschrieben sind. Umso besser, dass wir mit Alec jemanden haben, der uns das Ganze von beiden Seiten beleuchten und erklären kann!!

Montag, 17. September 2012

"Peace Wall"?!

Bis jetzt hat sich dieser Blog thematisch schwerpunktmäßig mit Tesco, Anstreichern, Putzen und Müll auseinandergesetzt, aber jetzt wird etwas "schwierigere" Lektüre folgen. Miri, Roberto und ich sind nämlich heute mit Alec nach Londonderry (oder Derry) gefahren und haben uns dort und bei unserem Zwischenstopp in Belfast die Gegenden angeschaut, in denen noch heute Konflikte zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen sind.
Wie ihr ja vielleicht auch gehört/gelesen habt, gab's in Belfast in den letzten Wochen vermehrt Unruhen, was auch der Grund dafür war, dass Alec uns bei unserem ersten Besuch nicht in die "Brennpunkte" geführt hat. Miri und ich dachten beide, dass der Streit zwischen Katholiken und Protestanten einen Großteil der Spannungen ausmacht, aber eigentlich haben diese heutzutage eher einen politischen Ursprung. Dabei gibt es auf der einen Seite die Nationalisten, die möchten, dass Nordirland ein Teil Irlands wird, und auf der anderen Seiten die Loyalisten oder Unionisten, die weiterhin zu Großbritannien gehören möchten. Was uns wirklich aufgefallen ist, sind die vielen Flaggen und Wimpelketten an den Häusern und in den Straßen, an denen man erkennen kann, ob in diesem Gebiet hauptsächlich Nationalisten (Katholiken) oder Loyalisten (Protestanten) wohnen. Neben diesen offensichtlichen "Markierungen" hat uns Alec allerdings auch erklärt, dass die Leute anhand deines Fußballclubs, deiner Schule oder sogar an der Art, wie du das Alphabet aufsagst, dich einer Gruppe zuordnen können.
Was das alles allerdings noch viel komplizierter macht, ist die Tatsache, dass es nicht einfach "Katholiken gegen Protestanten" oder "Nationalisten gegen Loyalisten" heißt, sondern dass sich z.B. die protestantischen Gruppen auch noch untereinander bekämpfen. Diese Konflikte werden von paramilitärischen Gruppen ausgetragen, die zum Beispiel auch im Drogenhandel miteinander konkurrieren. Das für uns so Unvorstellbare ist dabei, dass diese "paramilitaries" in ihren Vierteln (auch in Carrickfergus) die Macht haben, sodass sich die Menschen dort bei Verbrechen an "ihre Gruppe" wenden würden und nicht an die Polizei.
Die Allgegenwärtigkeit dieser paramilitärischen Gruppen wird durch die sogenannten "murals" überdeutlich. Murals sind eine Art Wandmalerei (das hört sich nur meiner Meinung nach zu friedlich an), die quasi Propagande zum Beispiel für die Ulster Defense Association machen oder geschichtliche Themen behandeln.
Mural in Belfast
Dieses Mural ist in Belfast und zeigt Martin Luther und seinen berühmten Ausspruch "Hier stehe ich und kann nicht anders". Hier kann man auf einen Blick erkennen, dass man sich in einem protestantischen Gebiet befindet, da 1.) das Mural sich auf die Reformation bezieht und 2.) überall britische Flaggen gehisst sind, also ein Zeichen der Loyalisten.
Was mir wirklich einen Schauer über den Rücken gejagt hat, sind die Murals der paramilitaries, da diese mehr oder weniger direkt Gewalt im Kampf gegen "die Anderen" fordern.
Murals in Derry
 Besonders die Formulierung "You are now entering free Derry" erinnert mich unheimlich an die DDR, nur mit dem gewaltigen Unterschied, dass man in Belfast/Derry/... noch wirklich einen anderen "Sektor" betritt. An dem Ende fast jeder Hausreihe befinden sich Murals, die dazu aufrufen, die "gefallenen Krieger" nicht zu vergessen, die Gefangenen zu befreien oder schlichtweg Irland oder Großbritannien favorisieren. Dabei gibt es echte Kampfansagen wie "Ready for peace, prepared for war" ("Bereit für Frieden, vorbereitet für den Krieg") unter Bildern, die Soldaten oder bewaffnete Zivilisten zeigen. Es ist wirklich ein beklemmendes Gefühl, all diese gewaltbereiten Sprüche und Bilder zu sehen und zu wissen, dass sie die Realität widerspiegeln. Deshalb haben wir auch nicht noch mehr Fotos gemacht, da es sich einfach falsch anfühlt, "Touristenfotos" von Dingen zu machen, die auf das Leben der Leute so gravierende Auswirkungen haben. Dabei hat uns Alec erklärt, dass wir als ausländische Touristen in diesen Gegenden wahrscheinlich sicherer sind als er als Nordire mit britischem Pass.
In Derry gibt es erst seit Kurzem die sogenannte Peace Bridge, die den vowiegend protestantischen Teil der Stadt mit dem katholischen verbindet:
Peace Bridge in Derry
 Derry wird im nächsten Jahr die britische Kulturhauptstadt sein, was Alec nach ziemlich merkwürdig ist, da die meisten Einwohner Derrys nicht zu Großbritannien gehören wollen. Laut Fahrplan an der Bushaltestelle in Carrick fuhr unser Bus auch nach Londonderry, wobei man diesen Namen dort vermeiden sollte, da die meisten Leute "Anti-Großbritannien" sind und den Namen Derry bevorzugen (und das heißt nicht, dass sie den Namen Londonderry einfach nicht so nett finden, sondern dass man lieber vermeiden sollte, ihn dort überhaupt auszusprechen!). Wir "Ausländer" hatten natürlich generell viele Fragen über die diversen Konflikte, die uns Alec jedoch lieber erläutert hat, wenn keine "Einheimischen" in der Nähe waren, die sich in irgendeiner Art und Weise angegriffen fühlen könnten.
Wenn auch die Murals, die Gewalt und Geschichte so offensichtlich verherrlichen und propagandieren, für Miri, Roberto und mich schwer zu begreifen waren, war das in keiner Weise mit der "Peace Wall" zu vergleichen. Da ich beim Vorbereitungsseminar in Deutschland mein Einsatzland vorstellen musste, hatte ich mir vorher eine Art Basiswissen bei Wikipedia angelesen (wie damals in der Schule :P) und war dort auch auf den Begriff "Peace Wall" ("Friedensmauer") gestoßen. Bei dem Wort Mauer denkt man als Deutsche unweigerlich an die Berliner Mauer und tatsächlich habe ich Bilder im Internet gefunden, die die "Peace Wall" mit Wandmalereien zeigen, die mich sehr an die East Side Gallery erinnern, das Stück der Berliner Mauer in Kreuzberg, das von Künstlern aus aller Welt angemalt wurde. So hatte ich mir das Ganze auch in Belfast vorgestellt: ein Reststück der Mauer, das erhalten und künstlerisch gestaltet wurde, um Geschichte für Touristen, Schüler,... zu veranschaulichen, also mit einer eher repräsentativen Funktion.
"Peace Wall"
Die "Peace Wall" in Belfast ist anders, und zwar vollkommen anders. Sie ist 40 Feet hoch (ca. 12 Meter), oder in Alecs Worten "Hoch genug, dass man nichts auf die andere Seite werfen kann". Auch wenn sie angemalt ist, ist sie keinesfalls einfach eine Sehenswürdigkeit, denn ihre wichtigste Funktion ist weiterhin die einer Mauer: trennen. Und zwar das loyalistische/protestantische vom nationalistischen/katholischen Wohnviertel. Den Bewohnern vermittelt diese Mauer Sicherheit, da sie die beiden verfeindeten Gruppen auseinanderhält und damit Unruhen vorbeugt. Für mich ist es schwer vorstellbar, dass dieser Zustand dort so alltäglich ist und dass eine Mauer scheinbar die einzige Möglichkeit ist, die Konflikte zu begrenzen. Von "Frieden", also peace, kann meiner Ansicht nach nicht die Rede sein, eher von Vorbeugung von Kämpfen.
Alec hat uns erzählt, dass viele der Touristen, die in den Doppeldeckerbussen wie zu den anderen "Sehenswürdigkeiten" angekarrt werden, Sprüche an die Mauer schreiben wie "Don't worry be happy!". Ich weiß nicht, aber das ist wirklich kein Ort, an dem ich den Menschen raten würde, "sich keine Gedanken zu machen sondern einfach fröhlich zu sein". Im Nachhinein haben Miri und ich festgestellt, dass allein die Murals und die "Peace Wall" (ich MUSS diesen Begriff einfach in Anführungszeichen setzen) uns schon genug Stoff zum Nachdenken gegeben hätten, ohne das übliche Sightseeing in Derry (oder eben Londonderry). Diese Konflikte erinnern einfach in so vielen Punkten an die Berliner Mauer und die DDR, aber das ist für uns eine Zeit, an die erinnert werden muss, aber die abgeschlossen ist. Davon kann in vielen nordirischen Städten nicht die Rede sein, noch heute schicken die Eltern ihre Kinder auf die "richtige" Schule und wenden sich bei Schwierigkeiten lieber an die paramilitärischen Gruppen als an die Polizei. Kein Wikipedia-Artikel kann einem das Gefühl vermitteln, vor dieser riesigen "Peace Wall" zu stehen ohne auf die andere Seite sehen zu können oder in Derry konzentriert darauf zu achten, ja nicht den Namen Londonderry zu erwähnen.
Es war wirklich ein bewegender Tag, der die Nachwirkungen des Nordirlandkonflikts sehr nahe an uns herangrückt hat und mir und Miri auch jetzt nach Mitternacht immer noch Redebedarf gibt. Ich hoffe, euch interessiert dieser kleine Ausflug in die nordirische Geschichte/Gegenwart; ich musste das Ganze irgendwie erstmal zumindest halbwegs verarbeiten...

Donnerstag, 13. September 2012

Da sind se wieder!!

Da hatten wir uns wohl zu früh gefreut! Von wegen, die Anstreicher sind fertig!! Nach dem einer der Beiden gestern Abend wirklich seinen Feierabend geopfert hat, um unseren Müll abzuholen und zur Müllkippe zu bringen, haben wir uns doch irgendwie Gedanken gemacht, ob wir da was nicht mitbekommen haben (was durchaus möglich ist, da sein Akzent wirklich very Northern Irish ist und wir des Öfteren einfach mal möglichst neutral mit "Great" oder "That's fine" geantwortet haben). Außerdem konzentrierte er sich offensichtlich mehr auf unser Gespräch als aufs Streichen (was man den Türen auch ansieht) und spätestens bei der Frage "So are yous girls drinkin' any alcohol?" hatten wir das Gefühl, dass vielleicht mal lieber Roberto die Unterhaltung weiterführen sollte...^^ Unserer Chefin Emma hatten wir von diesem etwas abschweifenden Gespräch erzählt und als der Anstreicher zur versprochenen Zeit da war, um den Müll abzuholen, kam auch prompt die Warnung per SMS ("No flirting with the painters now!"). Wir haben uns natürlich an die Anweisung unserer Chefin gehalten und ihm nix zu trinken angeboten (Emma:"Well done!").
Jedenfalls hatten wir uns von den Beiden verabschiedet und uns an unserem frisch geputzten Haus erfreut. Umso größer der Schock als es heute Morgen an der Tür klopft: die Anstreicher! Ich wurde sofort leicht panisch, schließlich war alles gerade sauber und mir fiel auch kein Raum mehr ein, der gestrichen werden könnte außer der Schrank unter der Treppe (und der ist so vollgestopft, dass nicht wirklich viel Wand zu sehen ist!).
Doch die ganze Aufregung war umsonst, der Liebe wollte sich nämlich nur einen Tee kochen! Öööhm, Moment mal, kommen die Anstreicher jetzt jeden Morgen auf'n Quätschchen vorbei, um sich nen Tee zu kochen??! Miri und ich mussten los nach Woodburn, also haben wir die Beiden mit Gottesvertrauen mal wieder mit unserem Haus alleine gelassen und uns den Kopf zerbrochen, was "der Sinn" dieses Besuchs war.
Das Ganze klärte sich auf, als wir von der Arbeit zurück kamen und die Leitern an unserem Haus sahen: die Fenster wurden auch von außen gestrichen!! Puh, und wir dachten schon... =)
Dementsprechend kalt ist es auch bei uns, da ALLE Fenster offen sind, um zu trocknen (plus die Tür, aber die steht ja immer offen!). Aber wir wagen zu hoffen, dass morgen dann der erste "Anstreicher-frei-Tag" ist und wir die letzten Getränkedosen der Beiden wegschmeißen können, die überall verteilt sind.
Heute Abend wird Roberto zum ersten Mal im Jugendclub arbeiten und Miri und ich werden wohl auch vorbeischauen, weil wir ja jetzt auch schon Leute kennen, die dort arbeiten.
Zum Schluss noch ein paar Bilder von unserer Tour durchs Carrickfergus Castle (wo die Bilder für's Harry-Potter-Quizz entstanden sind), damit dieser Eintrag nicht zuu textlastig wird :P
Der Wind, der Wind,...
... das himmlische Kind!
Was für eine atemberaubende Aussicht! ...
... die muss genossen werden!! ♥

Mittwoch, 12. September 2012

Einsatz in 4 Wänden

Da die Kurse für die Mütter in Woodburn erst in der nächsten Woche beginnen, haben Miri und ich bis jetzt eher "organisatorische" Tätigkeiten. So haben wir heute den Materialraum aufgeräumt und gewischt, damit wir uns einen Überblick über Spielzeug, Bastelsachen und Co. verschaffen können. Und da gibts wirklich alles: Hello-Kitty-Bastelsets, asiatische/afrikanische/indische Puppen, Fallschirme (?!)... und Berge von "Kinder-Kunstwerken". Miri und ich wollten eigentlich das eine oder andere Gemälde aussortieren, allerdings wurde uns erklärt, dass dort alles aufgehoben wird, was die Kinder gestaltet haben (das erklärt den riesigen Bastelhaufen in den rechten Ecke!). Auf jeden Fall wissen wir jetzt, dass es eigentlich kein (mir bekanntes) Spielzeug gibt, das nicht vorhanden ist!
Wir freuen uns schon auf die nächste Woche, wenn der Unterricht für die Mütter und damit auch unsere "richtige" Arbeit beginnt! :)
Da wir ja eh schon im Putzfieber waren, haben wir dann Zuhause direkt weitergemacht. Neben unserer eh schon überfüllten Mülltonne hatten wir ja noch so an die 6 Müllbeutel extra (mit dem Oooooha-Zeugs) und unser Anstreicher hat uns darauf hingewiesen, dass die Müllabfuhr nur die Tonne entleert und das auch nur alle 2 Wochen (das erklärt zumindest, warum unsere Tonne die Einzige war, die an der Straße stand). Mist!
Allerdings haben Miri und ich uns ganz nett mit unserem "painter" unterhalten und als das Haus dann endgültig fertig gestrichen war, hat er uns verkündet, dass er später noch mal wiederkommen würde, um unseren Müll abzuholen und zu einer Müllkippe zu fahren. Was für ein Service (vielleicht wollte er auch einfach nur wiedergutmachen, dass er uns älter als sich selbst geschätzt hat)! Tja, da haben wir natürlich nicht nein gesagt!! Und so wurde der Anstreicher zum Müllboy :P
Wie bereits in früheren Posts beschrieben sind Anstreicher hier ja eher "messy", also haben wir das Haus erst mal gefegt, gesaugt, gewischt... Dabei hat sich mein Zimmer wirklich total verschönert, weil der Creme-Ton den Raum einfach freundlicher und "größer" wirken lässt.
Vorher
Zusätzlich hatten Miri und ich bei einem unser ausladenden Einkaufsbummel durch Tesco die Eingebung, Dekozeug für unser Haus zu kaufen. Das Ganze ist etwas aus dem Ruder gelaufen (Roberto war arbeiten, wir konnten also in Ruhe shoppen und hatten die verrückte Idee "mal durch alle Gänge zu gehen"). Wenn man's positiv ausdrücken möchte, haben wir an diesem Tag viele Bonuspunkte mit unserer Tesco-Kundenkarte gesammelt:
Shopping-Queens :D
Auf jeden Fall hat sich das Tine Wittler-Gucken für uns definitiv gelohnt: überall stehen Kerzen und es sieht einfach "netter" aus! Und hier, mit Spannung erwartet, ein Foto von meinem "neuen" Zimmer:
Nachher ♥

Es hat einfach an der berühmt-berüchtigten weiblichen Hand gefehlt:


Das geheimnisvolle Sofa


Jedenfalls kamen Miri und ich iiiiiiiiiiirgendwann vom Supermarkt nach Hause zu den Anstreichern zurück (wir haben lieber nicht erwähnt, dass wir DIE GANZE ZEIT im Supermarkt waren :P) und Miri geht ins Wohnzimmer: "Hä, stand das Sofa schon immer hier?!" Definitiv nicht, so groß ist unser Haus dann doch nicht, dass man ein Sofa darin übersehen könnte! Da die Anstreicher ja am liebsten mit offener Tür gearbeitet haben (egal ob sie oben oder unten gestrichen haben), haben wir sie mal nach dem geheimnisvollen Sofa gefragt. Kommentar: "Yeah, two guys just brought it!"  
Über das Sofa gibt's eigentlich nicht viel zu sagen, außer es ist... HÄSSLICH!! Und zwar POTTENHÄSSLICH (das hätte selbst Onkel Vernon hässlich gefunden)!" Aber seht selbst:
Was für ein nettes und neutrales Muster!
Wie sich herausgestellt hat, ist das Sofa eine Spende für den YMCA. Wir werden mal schauen, ob wir's behalten, mir persönlich würde die Trennung nicht sooo schwer fallen... :P

Dienstag, 11. September 2012

And the winner is...

Hier ist die langersehnte Auflösung des Harry Potter-Rätsels:
Bild 1: Zauberergefängnis Azkaban
Bild 2: Schachspiel im ersten Band auf dem Weg zum Stein der Weisen
Bild 3: Hermine im Gemeinschaftsraum der Gryffindors (sogar das Wappen passt!)
Bild 4: Harry's Schuleinladungen im ersten Band 
Bild 5: Der Schrank unter der Treppe bei den Dursleys
Wir waren allerdings nicht so streng und haben auch eure kreativen Ideen als richtig gewertet (z.B. zu Bild 1: die Höhle im 6.Band, das Gefängnis Numerngard,...).
Und ... Trommelwirbel..... die glückliche Gewinnerin ist: Franziska Stratmann!! Zauberhafte Glückwünsche von uns!! Aber auch andere Teilnehmer können sich auf magische Post freuen!! ;) 
Wir danken Carrickfergus Castle für die freundliche Unterstützung!

Der Ernst des Lebens

Nur um das klarzustellen, der Posttitel ist eher ironisch gemeint! ;)
Aber trotzdem wird's nun für uns (richtig) losgehen: gestern waren Miri und ich zum ersten Mal in Woodburn, wo ich demnächst 3 Morgene und 3 Nachmittage arbeiten werde.
Das Programm dort heißt PAKT (Parents And Kids Together), was heißt, dass dort Ausflüge, Sport- und Bastelaktionen usw. für Familien organisiert werden. Da viele der Mütter sehr jung sind und meist sogar mehrere Kinder haben, gibt es außerdem jeden Morgen einige Kurse über Gesunde Ernährung, Hygiene, Bildung,... Während die Mütter "im Unterricht" sind, werden die Kinder (von 0-4 Jahre) von uns bespaßt. Dazu muss jeden Tag eine Turnhalle, in der sonst auch ein Jugendclub stattfindet, in einen riesigen Spielplatz umgebaut werden:
 Neben dem langwierigen Auf- und Abbauen muss natürlich auch gründlich geputzt werden, damit keine Müllreste,... herumliegen.  
An unserem ersten Tag waren erst 3 Kinder da, sodass Miri und ich unsere ersten Erfahrungen mit der nordirischen Kindersprache machen konnten: "He ya se mea rag...?!" Öhm...... :"Yes, you have a very nice car!"
Insgesamt hielten sich die Kommunikationsprobleme aber in Grenzen, so haben Miri und ich am Ende des Vormittags sogar Abschiedsküsschen von Lucas bekommen ♥ (sehr männliche Verabschiedung: "See ya, Babe!")!
Außerdem werde ich einen Tag in der Woche in Glenfield arbeiten, wo eher ältere Kinder und Teenager hinkommen. Mein Chef dort heißt übrigens Mo (und ich hoffe, ihr wisst, aus welcher Geschichte der stammt!), was natürlich von Beginn an ein enormer Bonus für ihn war! Dienstag- und Freitagabends werden Miri, Roberto und ich im neuen YMCA-Gebäude im Teenager-Club arbeiten (bis dahin müssen Miri und ich DRINGEND unsere Billard-Fähigkeiten erweitern!!) :D
Jedenfalls haben Miri und ich heute beide frei und hätten theoretisch ausschlafen können... hätte, hätte, Fahrradkette! Schließlich hatten sich die Anstreicher für halb 9 angekündigt und auch wenn sie erst um 9 Uhr kamen, hatte ich natürlich um halb 9 mein Zimmer bis auf Schrank und Bett leergeräumt und Tee für sie gekocht... Deutsche Pünktlichkeit :P
Naja, das gibt uns mehr Zeit, den Tag zu nutzen: einkaufen (Tesco ♥), Schwimmbad checken, Post, Harry Potter-Quizz auswerten, Kino,...
Also, liebe Grüße an euch alle! :)
 

Oooooha... !!!

Ich sage nur: "Ooooha...!" Da hat Miri sich so gefreut, dass ihr Zimmer gestrichen wurde und wollte eigentlich nur den Schrank wieder an die Wand rücken und dann sowas! "Clara, kannst du mir mal helfen, ich kann den irgendwie nicht bis zur Wand schieben, der is zu schwer!" Gesagt, getan,... 
2 Minuten später: "Roberto, can you please help us??!" Nach vereintem Schieben und Ziehen und nachdem Miri den Schrank komplett leergeräumt hat, war der Schrank leider immer noch nicht da, wo er hinsollte. Tja, und dann kam Miri diese verrückte Idee, mal einen Blick hinter den Schrank zu werfen... Oooooha!
Was da alles zum Vorschein kam: riesige DHL-Pakete, Müll, Pappe... Meine erste Reaktion war: "Gotteseidank, immerhin nix Verderbliches!!" Schade, in dem Moment hat Roberto die Milch gefunden... Baah, gut, dass das Abendessen schon eine Weile zurück lag! Nach dem ersten Schockmoment wollten wir dann schon wissen, wer oder was da so alles hinter dem Schrank versteckt war und das kam dabei raus:


Wie man sieht, haben wir also Einiges zu tun!
Außerdem wird unser Haus ja auch noch momentan gestrichen und nachdem wir festgestellt haben, dass die Anstreicher alles Möbel, etc. einfach in die Zimmermitte schieben und ein Tuch drüber schmeißen, habe ich mein Zimmer heute fast vollkommen leergeräumt. Dafür werden aber auch alle Räume in einem freundlichen Creme erstrahlen, ich bin gespannt!

Bis dahin können wir nur hoffen, dass die nordirische Müllabfuhr nicht nur die Mülltonne entleert sondern auch die Tüten, die daneben stehen...!!

Sonntag, 9. September 2012

Harry Potter-Special

Liebe Fangemeinde,
trotz Bergen von Arbeit haben wir, Miri und ich, uns die Zeit genommen, für euch die Originalschauplätze der Harry Potter-Saga in Carrickfergus ausfindig zu machen. Um das Ganze für euch spannender zu gestalten, haben wir daraus ein kleines Quizz entwickelt. Die Herausforderung besteht darin, zu jedem Foto die zugehörige Harry Potter-Szene oder den Ort zu nennen (hinterlasst einfach einen Kommentar oder schickt uns eine facebook-Nachricht). Einem der glücklichen Gewinnern winkt eine zauberhafte Überraschung. Die ersten 10 Zusendungen erhalten außerdem magische Post.
"Eternal glory! That's what awaits the student who wins the tournament."
                                                                Albus Dumbledore
Bild 1

Bild 2
Bild 3
Bild 4
Bild 5

Samstag, 8. September 2012

Putzteufelalarm

An dieser Stelle muss ich mich zuerst bei meiner Schwester Judith entschuldigen, die die wöchentlichen Samstags-Putzsessions von nun an ohne mich durchleben muss. I'm sorry!
Allerdings lebt diese Tradition in Carrickfergus weiter - die Putzteufel waren am Werk!
Miri und unser Hausfreund Henry ;)
 Außer wischen, sauge, fegen, ... ging's vor allem unserem hauseigenen Müll-Vorgarten an den Kragen. Aus der Aktion wurde eine wahre Vorher-Nachher-Geschichte, dir wir natürlich genauestens dokumentiert haben. Also, bitte hinsetzen und einen Blick auf den Plastiktücher-Rotzfahnen-Kaugummipapier-Fish&Chips-Kartons-Fantadosen-...-Dschungel wagen:
Blick aus dem Küchenfenster auf ... )=
Da kamen schon Erinnerungen an die Gartenaktion an meiner "Ex-Schule" auf! :P
Roberto habe ich das Problem möglichst schlicht und einfach folgendermaßen erklärt: "My Dad is a gardener. If he sees this, he will cry!" Damit war alles klar und die Motivation gefunden. Gefunden haben wir generell Einiges ... (Roberto:" How all this arrive here???!"). Das habe ich mich allerdings auch gefragt!

Just pull everything out!
Nach dem groben Entmüllen und Unkrautziehen ist der "Garten" bis auf den sehr ausladenden Lavendel und eine sehr mitgenommene Rose eher leer. Also, nicht verzagen, Klemens fragen! Per Skype gab's dann einige fachliche Anweisungen (" Kauf doch ne Winterheide!" "Legt euch doch ein nettes Frühlingsbeet an?") und etwas kompliziertere Fragen ("Scheint denn die Sonne drauf?" -->    Ich: "Papa, hier sind immer Wolken!"). Wir werden dann wohl nachher mal wieder Tesco einen Besuch abstatten...
Die nächsten Freiwilligen werden sich freuen (und wir natürlich auch)! =)


Tortilla ♥

Nach einem ausgiebigen Einkauf bei Tesco war es endlich so weit: es gab Tortilla!! Zwar etwas verspätet um 23 Uhr, aber wir haben sie dennoch genossen! Muchas Gracias, Roberto! Demnächst werden Miri und ich dann wohl mal Pfannkuchen zaubern. Ihr seht, die Küche ist international bei uns!

Freitag, 7. September 2012

Ich kann das Meer sehen!!

Das Meer, wie ich es liebe!! Emma hatte heute frei und ist mit uns zum Strand gefahren, wo wir auch direkt ins Wasser gegangen sind (nur mit den Füßen!). Leider hatten wir alle keine Kamera dabei (wir verabschieden uns vielleicht langsam vom "Touri-Verhalten"), sodass unsere Handykameras dafür herhalten mussten. Deshalb ist die Qualität nicht so gut, aber das ist immerhin ein Grund mehr, bald zurückzukehren!
Schuhe aus und los!!
Sorry für die Füße, Lena!
Das ist übrigens Emma!
Gaaaaanz weit hinten sieht man Schottland!
Live-Berichterstattung =)
 Und zum Schluss noch ein Foto vom brandneuen YMCA-Gebäude:
Na, habe ich zu viel versprochen??!

Der Blick durch die Gläserfront
Gleich werden wir mal wieder nach Tesco aufbrechen (wir haben sogar schon eine Mitgliedskarte), um fürs Abendessen einzukaufen. Miri und ich haben uns Tortillas gewünscht (nicht die Chips, sondern aus Kartoffeln!). Yummie ♥