Sonntag, 26. Mai 2013

Salat vs. Schokolade

"Du bist, was du isst"
Wenn dieses Sprichwort wörtlich zuträfe, bestünden die meisten Kinder in Woodburn zum Großteil aus Chips, Schokolade und "fizzy drinks"(Cola und Co.). Tagtäglich schieben die Mütter morgens ihre 3-jährigen Kinder durch die Tür und drücken ihnen noch schnell ein Snickers oder eine Chipstüte in die Hand - war wieder "keine Zeit fürs Frühstück". Bei einigen Kindern ist uns öfters aufgefallen, dass sie nach dem von uns vorbereiteten Snack (Toast, Pancakes und Obst) viel besser gelaunt und nicht mehr so weinerlich und anhänglich wie zuvor sind. Eigentlich hatten unsere Arbeitskolleginnen den Mums schon mehrmals deutlich gemacht, dass im Crèche keine Süßigkeiten erlaubt sind, aber die erwünschte Wirkung bleibt bis jetzt aus.
Deshalb hatten wir uns nach dem Thema Bauernhof im letzten Monat nun für Healthy Food, also Gesundes Essen, entschieden. Also gab's für alle Kids ein aus cereals bestehendes Frühstück, was dann als supergesund angepriesen wurde. Fakt ist allerdings, dass mit cereals hier nicht etwa Müsli gemeint ist, sondern vielmehr Smacks und Chocopops, die ja erwiesenermaßen eher reich an Zucker als an Nährstoffen sind. Aber gesund ist relativ und wenn man Chocopops (mit Milch!) mit Tortillachips und Cola vergleicht, erscheinen einem die Schokopops gleich viel gesünder. Das Schlimme an den Süßigkeiten hier ist besonders, dass sie nicht etwa zusätzlich zu den Mahlzeiten gegessen werden, sondern diese teilweise sogar ersetzen. Dadurch bekommen die Kinder selbstverständlich kein Gefühl für gesundes und sättigendes Essen, sondern erzählen mir, dass sie am Verhungern sind, um sich dann Gummibärchen zu kaufen und diese zu verschlingen.

Das Healthy Food-Thema liegt mir also eigentlich sehr am Herzen, wobei ich es nicht wage, auf durchschlagenden Erfolg zu hoffen. Den Dreijährigen wird jetzt eingebläut:"Wenn deine Mum dir Süßigkeiten kaufen will, dann sagst du zu ihr:"Nein Mum, ich möchte viel lieber Schokopops mit Milch essen!""
Wir Freiwillige hingegen kochen ja auch gerne mal gesund, hier der Fisch Caprese aus unserem liebsten Studenten-Kochbuch:


Generell stöhne ich ja ziemlich oft über die nordirische Essens"kultur", in der kein Platz für Quark und nicht-labbriges Brot ist. Denn auch unsere Bosse entscheiden sich täglich zwischen Pizza/KFC/Burger King/Chinesischem Fast Food oder erzählen voller Stolz aus ihrem aus Chips,Schokolade und Pepsi bestehenden Wochenends-bzw. Ferienfrühstück.
Also haben Miri und ich uns ein Herz gefasst und uns für Fördergeld für unser Projekt "Guten Appetit - Around the world in 7 meals" im Teenager-Club beworben. Da es mir das Herz bricht, die hypermoderne Riesenküche im YMCA weitesgehend ungenutzt zu sehen, werden wir mit den Teenagern Gerichte aus verschiedenen Ländern kochen. Außerdem möchten wir aber auch ein paar Fakten über das jeweilige Land erklären, ein Collagen-Poster gestalten und das Ganze mit der passenden Musik auflockern. Wenn jemand von euch also eine Idee hat, welches internationale Rezept auf keinen Fall fehlen darf; ich freu mich auf Kommentare (von denen es nebenbei seit Anfang März keine mehr gibt :( )! :D

Außerdem ist Roberto dieses Wochenende in Dublin, um eine Freundin und deren Schwester und deren Freundin zu besuchen, sodass Miri und ich uns für eine Girls Night mit 2 Mädels aus Glenfield in unserem Lieblingspub Ownies entschieden.
Euch allen einen guten Start in die Woche, das nächste verlängerte Wochenende wartet ja schon! ;)

6 Kommentare:

  1. An deinem Blog gefallen mir die Fotos ja immer besonders gut, die links im Weggehbild ist aber ordentlich Knall! :P

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  2. Wenn du bist, was du isst, dann bist du Oreo???? ;)

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  3. Mann Sebi!!! Hier sollst du Rezeptvorschläge hinschreiben!! ;)

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  4. Arroz con Pollo! Typisch panamenaisch :) Dazu schön Bachata und Salsa Musik und schon ist alles perfekt ;)

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