Donnerstag, 29. November 2012

Wo ist das Problem?

Tut mir wirklich Leid, dass es so lange nichts Neues von mir zu hören/lesen gab, aber mein guter und sonst auch zuverlässiger Laptop hatte sich entschieden (zumindest teilweise) den Geist aufzugeben. Statt hochzufahren, hat er entweder einfach einen schwarzen Bildschirm angezeigt oder die Starthilfe gestartet, wobei Letzteres so zwischen 10 und 30 Minuten dauerte und seit 1 Woche nur erneut zu einem schwarzen Bildschirm geführt hat - da hielt sich mein Handlungsspielraum bezüglich irgendwelcher Reparaturmaßnahmen leider in Grenzen^^ Also bin ich dem professionellen Rat aus Deutschland gefolgt und habe hier nach einem Computershop gesucht, wo mein Laptop repariert werden könnte. Zum Glück haben Paddy und Josh den Ernst der Lage schnell erkannt und nachdem Paddy schon angeboten hatte, mich zur PC World zu fahren, konnte ich dann praktischerweise den Shopping Trip mit dem Teenagerclub zum Abbeycenter dazu nutzen. Also habe ich meinen Laptop (und sicherheitshalber auch Josh) mit in den Laden geschleppt und dem Mitarbeiter für Repairs ausführlich mein Problem erklärt (und sicherheitshalber auch schon mal, woran es dem fachlichen Rat aus Deutschland zufolge vermutlich liegen könnte :P). Naja, und was macht der Computerfachmann? Schaltet meinen Laptop an (ich dachte mir nur "Das wird nix, hab' ich dir doch grade erklärt!") und was macht mein Laptop??! ER FÄHRT HOCH!! Unglaublich, seit einem Monat konnte ich ihn nicht mehr ohne Starthilfe und seit einer Woche ÜBERHAUPT nicht mehr hochfahren und jetzt...! Da hat wohl schon die bloße Anwesenheit eines Computerfachmanns geholfen^^ Der wurde dann auf einmal verkaufstüchtig und meinte, dass ich noch irgendwas für 30 Pounds austauschen könnte (was genau habe ich nicht verstanden; dafür ist mein (englisches) technisches Vokabular zu beschränkt und sein Akzent war zuuu Northern Irish), aber es würde ja wohl offensichtlich auch so funktionieren... Ich habe mich wirklich exakt in den Informatikunterricht zurückversetzt gefühlt: ein mühsam erstelltes und schier endloses Skript vor mir und dann klappt's einfach nicht und der Fehler ist unauffindbar! Nach einigen Minuten verzweifelten Suchens wird schließlich um Hilfe gebeten, mein Lehrer schaut sich das Ganze an - und es funktioniert, einfach so!
Naja, ich hoffe einfach, dass sich das "Problem" in Luft aufgelöst hat und ich nicht wieder in denselben Laden muss... 
 Zusammen mit sehr kaltem Wetter hat auch die erste Krankheitswelle Nordirland erreicht und dementsprechend war das gesamte Staff Team in Woodburn (außer Miri und mir) diese Woche krank. Montag hatte sich unsere Chefin Jeannie noch zur Arbeit geschleppt, um zumindest alles aufzuschließen und Miri und ich haben dann zusammen mit Tylers Daddy Craig den Laden geschmissen. Auch wenn diese Teamzusammensetzung sicherlich nicht Health&Safety-Richtlinien entsprach, hatten wir mit nur 2 Kindern und einem Baby einen "sehr gechillten" Morgen und wir wurden darin bestätigt, dass man die Kinder auch mit 20 Prozent der Materialien und Spielzeuge beschäftigen kann. Die After School-Clubs in Woodburn sind dementsprechend diese Woche ausgefallen (was Jeannie den Mums leider vergessen hat zu sagen, sodass diese ihre Kinder trotzdem zum Sportcenter gefahren haben), was Miri und mir wiederum je 2 freie Nachmittage beschert hat... happy days!
Nach vielen, vielen Gesprächen mit diversen YMCA-Mitarbeitern hat Roberto endlich die Erlaubnis bekommen, neben seiner Arbeit im YMCA auch in Woodburn zu arbeiten. Am Mittwoch war er zum ersten Mal mit mir zusammen im Crèche (die Kinderbetreuung) und hat einen sehr friedlichen ersten Arbeitstag erwischt, da wir Beide allein waren und nur 2 Kinder da hatten (einer von den Beiden heißt doch tatsächlich TJ, wie der Böse aus Step up!). Zwischendurch gibt's ja immer einen kleinen Snack, der aus Toast, Pancakes, Bananen, Äpfeln oder Birnen besteht. Normalerweise schlingt TJ seinen Pancake immer in möglichst wenigen Bissen herunter, um dann mit vollem Mund zu fragen "Can  I have more pancake?", den unsere Kolleginnen ihm dann unter dem Lob "Good boy!" auf den Teller schaufeln. Da die jedoch nicht da waren, habe ich einfach mal versucht, TJ dazu zu bringen, dass er nur dann noch ein Stück Pancake bekommt, wenn er dafür auch Banane und Äpfel isst - und siehe da, kein Problem! Sogar Alana, die normalerweise kaum etwas isst, hat ihren Teller unter dem Kompromiss, dass Roberto auch Banane und Apfel isst, leergegessen. Da gab's in meiner geliebten Ferienfreizeit ja wirklich schon schwierigere Fälle, aber die Mütter der Beiden waren schwer beeindruckt. TJs Mum hat mir erlärt, dass er Zuhause ja gar kein Obst isst, "All he wants is chicken nuggets and chips!"! Der Junge ist übrigens 2 oder 3, Karies und Baktus lassen grüßen...
Da unser Haus ja schon überschwänglich für Weihnachten dekoriert ist, haben Miri und ich die Weihnachtsbäckerei gestartet, damit Weihnachten wenigstens auch einige geschmackvollen Seiten hat. Die Fotos davon folgen hoffentlich am Wochenende (weil da noch mehr gebacken wird :D); ihr könnt gespannt sein ;)

Donnerstag, 22. November 2012

O Christmas tree :P

Nein, mir fehlen nicht die Ideen für meine Posttitel, es ist nur einfach so, dass sich meine Einstellung zu Weihnachtsbäumen/Christmas trees seit dem letzten Eintrag etwas verändert hat...
Da mein Chef Mo ja schon seit Anfang November Weihnachtslieder singt (und Roberto mittlerweile auch), hätte es mich eigentlich nicht wundern müssen, als ich schon vor einer Woche den Auftrag bekam, Weihnachtskarten für alle Familien zu schreiben, die am PAKT (Parents And Kids Together) in Glenfield teilnehmen. Spätestens da ist mir auch die Liebe der Nordiren zum Kitsch aufgefallen, da alle Karten sehr bunt und überschwänglich mit Gänsen mit Schleifen und Rotkehlchen verziert waren. Außen waren einige Bibelverse zu lesen und innen wurde dann jedes Mal der originelle Spruch "Remember Jesus is the reason for the season" hineingeschrieben (spätestens an der Stelle kann man sich dann sicher sein, dass die Karte von Mo stammt :P ). Trotzdem war ich überrascht, als Mo heute 2 seiner "Mini-Leaders" (Teenager, die bei den Programmen für die Kinder helfen), Mark und Carson, befahl, auf dem Dachboden nach dem Weihnachtsbaum zu suchen. Gegen die Einwände meines Kollegen Josh, dass das doch etwas zu früh sei, argumentierte Mo nur "It's never too early for Christmas decoration, mate!". Alle Proteste nutzten nichts, Mark und Carson mussten rauf auf den Dachboden. Das Ganze wird dadurch etwas schwieriger gestaltet, dass man auf den Dachboden nur durch eine Klapptür gelangt und es keine Leiter gibt...
Stattdessen mussten dann Stühle als seeehr wackeliger Turm herhalten - und das bei den sonst doch so strengen Health&Safety-Richtlinien (unsere Woodburn-Chefinnen Lisa Clair und Jeannie = "Gina Lisa" wären ausgeflippt!). Außerdem musste Josh den Beiden sein iPhone anvertrauen, da es leider auch kein Licht auf dem Dachboden gibt (Carson hatte nämlich gestern die Aufgabe, dort nach Weihnachtsdeko und Weihnachtskarten zu suchen und hat nix gefunden. Heute hat Mo ihm dann die 5 Umzugskartons Dekoration + 1Riesenkarton mit ca.200 Weihnachtskarten gezeigt...^^^Carsons Entschuldigung: "Ja da oben sieht man ja auch nix!"). Und weil Mo ein sehr guter Christ ist und dementsprechend gerne teilt, hat er dem EVS-Haus einen Tannenbaum inklusive Lichterkette und Schmuck gespendet! Eigentlich hatte ich mich ja schlicht geweigert, eine Plastiktanne in unser Haus zu lassen und als wir diese dann aus ihrem Tesco-Karton befreit haben, wusste ich auch warum: es sah einfach aus wie ein Regenschirm mit Borsten, am Ehesten noch mit einem Besen vergleichbar! Die Nordiren haben auch wirklich gar keinen Bezug zur Natur, denn der Baum ist nicht nur aus Plastik, er ist auch noch schwarz!! Das Einzige, was er mit einem ECHTEN Weihnachtsbaum gemeinsam hat, ist, dass er nadelt (und genau darauf hätte ich verzichten können:P). 
3 Kommentare zu unserem "Tannenbaum":
Miriam: "Die schönste Geschmacksverirrung, seit es Weihnachten gibt"
Roberto:"It's beautiful, eh?!"
Clara: "My Dad will cry"
 Das Positive an ner Plastiktanne ist ja vielleicht, dass sie sich länger hält, aber andererseits kann man sich das Ding wahrscheinlich auch nicht viel länger als ne Woche angucken. Also, ich denke, ihr seid vorgewarnt, um euch das hier anzusehen:
klein, aber fein?!
 Ich finde ja, dass die LED-Lichterkette dem Ganzen noch einen besonderen Charme verleiht, und ihr? Hoffentlich wisst ihr jetzt eure echten Tannenbäume zu schätzen und verzeiht ihnen auch, dass sie bei jeder Berührung nadeln - denn sie sind doch einfach wunderschön!!
In diesem Sinne, weihnachtlich-kitschige Grüße aus Carrick ;)

Sonntag, 18. November 2012

O Tannenbaum ♥

Mit Countdown, Feuerwerk und Trödelmarkt inklusive Donut-Bude (kam nicht ganz an einen deutschen Weihnachtsmarkt ran) wurde gestern der Tannenbaum im Carrickfergus City Centre angezündet. Ist er nicht wunderschön?
Außerdem sind seit Freitag Miriams Eltern zu Besuch, die uns so wunderbaren Luxus wie Printen, (richtiges) Brot und sogar Schoko-Adventskalender mitgebracht haben! Da kann die Adventszeit wirklich kommen! Nachdem das "Tannenbaum-Fest" dank typisch nordirischen Wetters buchstäblich ins Wasser gefallen war, haben wir noch das Feuerwerk genossen und festgestellt, dass so eine Burg schon ganz schön Atmosphäre schafft!
Aber auch im Regen kann man die Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt genießen:
Neben diversen kulinarischen Köstlichkeiten haben wir vor Allem auch Filmnachschub bekommen; Roberto war leicht schockiert, dass er immer noch nicht alle Harry Potter-Filme hinter sich hat... :P Wir haben zu unseren zahlreichen Membership-Cards nämlich die der hiesigen Videothek hinzugefügt, wo wir dann ausgiebig über unsere Filmauswahl diskutieren. Wenn Miri, Roberto und ich zusammen 3 Filme aussuchen, sind das: Snowwhite and the Huntsman, Der Junge im gestreiften Pyjama (bei Weitem nicht so gut wie das Buch) und Blood Diamond. Wenn Roberto 3 Filme aussucht, sind das: Twilight, New Moon und Eclipse (für alle, die noch nicht gebis(s)en wurden: die Vampir-Saga um Edward und Bella). Nur so viel zum Thema "Frauenfilme" ^^ Nach diesem Blutsauger-Marathon sind wir 3 jetzt gut vorbereitet auf den letzten Teil der Saga, das angekündigte "epische Finale", auf das sich erstaunlicherweise besonders unsere männlichen Arbeitskollegen seit geraumer Zeit wie verrückt freuen. 
In diesem Sinne sehr frostige Grüße an euch alle und bis bald ;)


 

Sonntag, 11. November 2012

Thank you - Danke - Gracias

"Im normalen Leben wird es einem oft gar nicht bewusst, dass der Mensch überhaupt unheimlich viel mehr empfängt, als er gibt, und dass Dankbarkeit das Leben erst reich macht."
                                                                     Dietrich Bonhoeffer

Auch Roberto, Miri und mir ist bewusst geworden, wie viel wir den Menschen hier in Carrick zu verdanken haben, die uns so herzlich aufgenommen haben, uns den Start in die Arbeit erleichtert haben, sich täglich bemühen, ihre Redegeschwindigkeit für uns etwas zu drosseln, die uns zu Bankkonten und Tesco-Kundenkarten verholfen haben, uns in Städten wie Belfast oder (London-)Derry herumgeführt und uns nicht zuletzt diverse Pubs gezeigt haben. Und schon war die Idee der Thank you-Party in unserem Haus geboren!
Nach dem Motto "Ganz oder gar nicht" gab's dann für jeden auch eine Einladungskarte, in der das spanisch-deutsche Menü angepriesen wurde, das wir in der folgenden Woche zusammengebastelt haben. Dabei mussten wir natürlich auch den Geschmack unserer Gäste berücksichtigen ("Es darf auf keinen Fall zu gesund sein") und die Daumen drücken, dass endlich mal eine Kochsession ohne "Unfälle" im Haus (sprich Abzugshaube, Ofen, Auflaufform,...) durchführbar ist. Das hat auch zum Glück alles ganz gut hingehauen; nur der Wasserhahn ließ sich irgendwann nicht mehr zudrehen, aber das konnten wir schnell reparieren. 
So haben wir unseren Samstag mit einkaufen (und das ganze Zeug nach Hause schleppen!), putzen, aufräumen, kochen, backen und seeehr viel spülen (mangels Spülmaschine) verbracht. Unser Menü wurde dann noch spontan geändert, weil für mich mal wieder ein Paket von meiner lieben Familie im YMCA-Gebäude eingetroffen war:
Eine Wunderkiste ♥
 Pakete von meiner Familie auspacken ist immer ein Erlebnis für unsere ganze WG, da meine Mama alle Sachen immer so verheißungsvoll beschriftet ("Für gemütliche Novemberabende"/"Für (noch mehr) köstliche Kocherlebnisse"/"Für Backideen"/...). Wie man sieht, besteht der Paketinhalt größten Teils aus warmen Socken (Paddy:"But you told your Mum that you're not going to the North Pole??!"), Kochbüchern (deshalb die Menü-Änderung) und Schokolade. Roberto hat mir und Miriam ja schon des Öfteren erklärt "You have a problem with chocolate!" (Danke, sehr galant! :P), aber dafür hat er ja ein Problem mit Brot (das er netterweise an uns weitergegeben hat). Nicht zu vergessen sind natürlich diverse DVD-Klassiker, da Roberto erschreckenderweise keine andere Astrid Lindgren-Figur als Pippi Langstrumpf kennt; das wird geändert! Also ein herzliches Dankeschön (auch von den andern Beiden) an meine wunderbare Familie für all die netten Kleinigkeiten und besonders auch an Ina für die mehr als perfekte Umsetzung einer Landlust-Strickidee (links im Bild)! 
Jetzt aber zu dem, auf das ihr alle gewartet habt: das Menü! Die Weihnachtsmarktsaison in Belfast startet am nächsten Wochenende und bei uns gestern:
Zum Aufwärmen für unsere Gäste: Glühwein mit Orange (heißt im Englischen übrigens mulled wine, falls jemand von euch sich mal auf einen Continental Market (Weihnachtsmarkt) verirren sollte). In unserer Küche gab's dann ein Büffet:
Nudelsalat - Darf als Partyklassiker nicht fehlen!
Pikante Zwiebelmuffins
Robertos Tortilla-Spezialität
Blätterteigtaschen mit Schafskäse&Spinat oder Schinken&Käse
 Und last but not least, das Sahnehäubchen - das Dessert:
Obstsalat mit Sahne und Vannilleeis
Also liebe Freunde, hiermit eine herzliche Einladung zum Reste-Essen heute, es ist (noch) genug für alle da!

Mittwoch, 7. November 2012

Back to work

Denn auch die schönsten Halloweenferien gehen irgendwann vorbei! Aber nicht nur wir 3 Freiwilligen sind back to work, sondern auch unsere neue Kollegin in Woodburn, die nach ihrer Babypause zurück ist. Sie wurde im letzten Monat ja von unserem sehr männlichen Kollegen Murray vertreten ("Wenn Obelix als Kind in einen Kessel mit Zaubertrank gefallen ist, dann ist Murray in Testosteron gefallen!", klar so weit?!), der das Crèche-Programm gemeinsam mit 2 der Daddys um Einiges an Action erweitert hat. Es war echt klasse, dass Murray diese Zeit überbrücken konnte, da mittlerweile immer mehr Kinder zu der Kinderbetreuung kommen und zum Beispiel heute Morgen 3 von ihnen Babies waren, die natürlich mehr Zuwendung und Betreuung brauchen. Unser jüngster Neuzugang heißt Isaac und ist nur 2 Wochen alt und dementsprechend .... winzig und unglaublich süß! Zum Glück konnte ich heute schon einige Zeit mit ihm verbringen und er scheint deutsche Kinderlieder zu mögen (selbst wenn ICH singe :P)! Obwohl sich alle Kinder mittlerweile ziemlich gut an uns gewöhnt zu haben scheinen, wundere ich mich immer noch, dass die wenigsten Mütter die Chance nutzen, zwischendurch mal zu uns zu kommen und nach ihren Kindern zu sehen, denn schließlich sind wir im gleichen Gebäude. Die meisten schieben wirklich einfach morgens ihren Kinderwagen in die Turnhalle und dann heißt es Bye bye!, wir sehen uns dann in 2 Stunden! Einige Kinder kommen auch in viel zu dünnen oder in dreckigen Klamotten, sodass wir ihnen schon häufiger die Wechselsachen angezogen haben, die dem Pakt-Programm gehören (und die wir wahrscheinlich so schnell auch nicht wiedersehen werden). Momentan ist es noch Sache unserer Chefin und unserer Kolleginnen, die Eltern auf solche Dinge anzusprechen, da Miri und ich beide finden, dass wir dafür einfach noch nicht lange genug dort arbeiten und die Mütter nicht gut genug kennen.
Ansonsten bin ich weiterhin fleißig dabei, Namen zu lernen, was besonders in Glenfield eine schier nicht zu bewältigende Herausforderung darstellt, da ich im Open House arbeite. Das heißt, dass ca.30 Kinder dorthin kommen, die sich über das ganze Haus verteilen, aber alle eingetragen werden müssen (und gleichzeitig müssen Süßigkeiten verkauft und die Computer "überwacht" werden^^). Gut, dass ich multitasking-fähig bin! :D
Also was fehlt noch in diesem Blogeintrag? Richtig, ein Post über Essen oder irgendeinen "Unfall" in unserem Haus! Leider sind diese beiden Themen dieses Mal eng verknüpft: während Roberto und Miri arbeiten waren, wollte ich den wirklich köstlichen Bunten Porree-Spätzle-Auflauf ausprobieren (funktioniert auch ohne Spätzle und zum Glück auch ohne Thermomix :P). Hat auch alles ganz gut geklappt, hätte es nicht auf einmal laut geknirscht, als alles schon im Ofen war (die Auflaufform hatten wir schon erfolgreich für die Lasagne benutzt!):
Upps!!
   Naja, geschmeckt hat's trotzdem und wir haben ja noch eine zweite Form!
Liebe Grüße an euch alle ;)
Clara

Samstag, 3. November 2012

Darum lieb' ich alles, was so grün ist...

Dublin

Denn seit gestern sind Miri, Roberto und ich wieder zurück im United Kingdom und erholen uns von unserem Urlaub in Irland. Montagmorgen hatten wir ja zusammen mit Cristina die "Grenze" zum ersten Mal seit unserer Ankunft wieder überschritten und sind von Belfast gute 2 Stunden mit dem Bus nach Dublin, die irische Hauptstadt, gefahren. Dublin ist international (seeehr viele Franzosen), dadurch auch sehr touristisch, hat einen urigen Flair und war in der letzten Woche wirklich bitterkalt. Das Viertel um die berühmte Temple Bar sollte übrigens ursprünglich abgerissen werden, bevor es nun mit seinen zahlreichen Pubs und Cafés zu einem wahren Hotspot geworden ist.

In Dublin haben wir noch Nerea, eine Freundin von Roberto und Cristina, getroffen, die dort zur Zeit als Au-pair arbeitet und uns etwas herumgeführt hat.
Im St Stephen's Green mit Vater & Tochter :P
 Dublin hat eine besonders praktische Sehenswürdigkeit, the Spire, eine 126m hohe Säule, deren Spitze nachts sogar beleuchtet ist und die Orientierung in der Stadt wirklich sehr erleichtert. The Spire ist in der O'Connell Street zu finden, die Hauptstraße, die in den letzten Jahren sehr modernisiert wurde und glücklicherweise gar nicht so weit von unserem Hostel entfernt war. Mir gefällt sehr gut, dass auch alte Gebäude erhalten wurde, wie zum Beispiel die General Post Office, die aus der gregorianischen Zeit stammt und wo nach dem Osteraufstand 1916 gegen die Briten die Unabhängigkeitserklärung Irlands verlesen wurde. Da wir ja schon seit 2 Monaten in Nordirland wohnen und mittlerweile festgestellt haben, dass die Mehrheit hier sich eher Großbritannien zugehörig gefühlt, haben wir uns schon gewundert, Postkarten vom "Beautiful Ireland" zu sehen, auf denen einfach die gesamte Insel als Irland bezeichnet wird und die Grenze zu Nordirland gar nicht existiert. Und so wurde der Giant's Causeway eine irische Sehenswürdigkeit...
Leider haben wir festgestellt, dass wir uns mit Nordirland wirklich den schlimmsten Akzent ausgesucht haben (der einfach aus undeutlich und schnell sprechen besteht), da wir die Leute in Dublin auf einmal überraschend gut verstehen konnten.
Ansonsten haben wir es sehr genossen, mal wieder in einer "richtigen" Großstadt zu sein, denn dafür ist Belfast irgendwie doch nicht laut, hektisch, international,.... groß genug. Miri und ich wissen übrigens leider immer noch nicht, WAS wir studieren möchten, aber die Frage nach dem WO könnten wir vielleicht beantworten: Trinity College Dublin!
Unsere zukünftige Uni
 Außerdem hat Dublin wirklich wunderschöne Parks, in denen wir einige sonnige, wenn auch kalte, Herbststunden genießen konnten.
St Stephen's Green
mit Cristina

Phoenix Park
Es ist ein Ros entsprungen...
 Alle Komplimente für die Fotos gehen übrigens an Miri, die sich hiermit nicht nur als Kochbuchfotografin etabliert hat! Im Temple Bar Viertel haben wir uns natürlich auch ein Guinness gegönnt (the closer to Dublin, the better the Guinness), auch wenn wir nicht sooo den Unterschied zum Guinness in Carrick oder Belfast geschmeckt haben.

Galway

Mittwochmorgen ging's dann (leider ohne Cristina) von Dublin aus 2 1/2 Stunden mit dem Bus nach Galway in den Westen Irlands. Schon auf dem Weg dahin war deutlich zu spüren, dass man auf dem Weg ins Herz Irlands ist: grün, so weit das Auge reicht, mehr Schafe und Kühe als Menschen und alle Straßenschilder in Englisch und Gälisch.
Claddagh-Ring
 Der Claddagh-Ring wurde von einem Juwelier in Galway entworfen und symbolisiert Liebe, Treue und Freundschaft (unnötig zu erwähnen, dass Miri und ich jetzt beide einen besitzen!). Galway ist eher so ein Städtchen und dadurch sehr gemütlich; mit vielen kleinen  Straßen und Shops. Nach so viel "Stadt" war mal wieder Natur an der Reihe (bietet sich in Irland ja auch an :P); und so ging's am Freitag zu den

Cliffs of Moher

Hier ist eigentlich nicht viel zu sagen, außer das man diese beeindruckenden Klippen nicht auf einem Foto einfangen kann und natürlich erst recht nicht beschreiben kann, also hier ein Versuch:

Auf diesen Fotos war die Welt noch in Ordnung, aber was wäre Irland ohne Regen?! Okay, den Hagel hätten wir wirklich nicht gebraucht (Roberto musste sich erstmal unterstellen, so wa gibt's in Espain nicht) und es war schon sehr stürmisch:
stormy stormy ^^
Jetzt ja die Kamera festhalten, Roberto!
Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung!
 
Es war wirklich eine erlebnisreiche Woche und ich bin schon gespannt, wo es uns als Nächstes hin verschlagen wird: Cork, Connemara, Sperrin Mountains,... Wie es der Discover Northern Ireland-Werbespruch treffend formuliert: "Northern Ireland 2012 - our time, our place! So much to do, so mucht to see!"