Freitag, 3. August 2012

Jetzt geht's los...



Naja, auf jeden Fall bald! In gut einem Monat (am 4.September) werde ich um 10:30 Uhr vom Flughafen  Düsseldorf nach Irland starten. Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht, wenn der Abreisetermin erst einmal feststeht. Immerhin habe ich mich vor knapp einem Jahr schon beworben, wobei ich allerdings erst Anfang Juni zu 100 % wusste, dass ich noch nicht anfangen werde zu studieren. =) Im Moment gibt’s also noch Einiges an Organisatorischem zu erledigen, sprich Versicherungsschreiben unterschreiben, die diversen Ärzte abklappern, einen Spenderkreis aufbauen (dazu später mehr) und Unverzichtbares besorgen (Regenjacke + Gummistiefel!).
Außerdem möchte ich natürlich noch mal möglichst viele Freunde, Verwandte, … treffen bzw. besuchen, um mich zu verabschieden. Gerade bei meinen Ex-Mitschülern ist das natürlich schwierig, da Einige schon in die Ausbildung gestartet sind, ihre Studentenbude einrichten oder im Urlaub noch mal die Sonnenseiten des Lebens genießen. Bei aller Time-to-say-Goodbye-Stimmung steigt natürlich auch die Vorfreude auf … - ja worauf eigentlich?!

Was mache ich eigentlich die nächsten 365 Tage?

Die genaue Bezeichnung für mein Auslandsjahr ist EVS (European Voluntary Service) bzw. EFD (Europäischer Freiwilligendienst). Dieser ist Teil des EU-Programms Jugend in Aktion, welches die Begegnung von Jugendlichen in Europa und damit eine wachsende Solidarität fördern möchte. Kurz gesagt geht es also darum, dass besonders die Jugendlichen die europäische Idee vertreten und leben sollen. Um einen EVS zu machen, braucht man eine Entsende- und eine Aufnahmeorganisation. Ich werde vom CVJM Westbund in Deutschland entsendet und vom YMCA Carrickfergus aufgenommen (letzteres ist also mein Projekt, in dem ich arbeiten werde). Der CVJM (Christlicher Verein Junger Menschen) ist die größte christlich-ökumenische Jugendverband Deutschlands und Teil der weltweiten Gemeinschaft des YMCA (Young Men's Christian Association), zu dem 45 Mio. Mitglieder aus 130 Ländern gehören.
Meine Einsatzstelle ist also der YMCA Carrickfergus, der sich in einer Gegend befindet, die vom Nordirlandkonflikt sehr betroffen war. Heute sind 98% der Bevölkerung dort weiß und Protestanten, viele der Jugendlichen sind arbeitslos und gehören paramilitärischen Gruppen an. Der YMCA möchte dort einen positiven Beitrag leisten, indem die europäischen Freiwilligen als „gutes Vorbild“ die Bereicherung durch Vielfalt und Interkulturalität zeigen. Auch deswegen wurden mit meinen Mitfreiwilligen Miriam und Roberto und mit mir drei Katholiken in diese sonst so protestantisch geprägte Gegend versetzt. Konkret werden wir dort in verschiedenen Projekten arbeiten:
Zum Einen organisiert der YMCA Carrickfergus das Programm PAKT (Parents And Kids Together), welches Familien stärken und besonders junge Eltern unterstützen möchte. Dazu gibt es Kurse für die Eltern zum Thema Erste Hilfe, Ernährung, Hygiene, Kochen,… und Bastel-, Spiel- und Sportangebote für die Kinder. Außerdem werden für die Familien Events wie Grillabende und Ausflüge angeboten und für die Kinder gibt es eine Hausaufgabenbetreuung sowie diverse „Afterschoolclubs“. Da ich noch nicht weiß, ob ich im PAKT Woodburn/Sunnylands oder Glenfield arbeiten werde, wird eine genauere Beschreibung meiner Arbeit noch folgen!
Außerdem werden wir Freiwilligen einige Abende in der Woche im Jugendclub Area 51 arbeiten, der mit Billardtischen, Tischtennisplatten, Kickerkasten und natürlich einer „Chill-Area“ ausgestattet ist. Neben Angeboten wie Tanz- oder Theaterworkshops soll den Jugendlichen hier vor Allem eine offene Tür und damit ein Treffpunkt geboten werden, der ihnen eine Alternative zur Straße bietet.
Also, ich bin gespannt, was mich erwartet; denn eins ist sicher: So wie ich es mir vorstelle, wird es garantiert NICHT werden! :P Frei nach Forrest Gump:

Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommmt."
Wohnen werde ich übrigens zusammen mit Miriam aus München und Roberto aus Pamplona, Spanien. Die perfekte Gelegenheit, das WG-Leben für ein Jahr auszuprobieren und natürlich nebenbei mein Spanisch aufzubessern(soweit der Plan zumindest)!
Vorbereitet auf meinen Freiwilligendienst wurde ich beim  dreitägigen Ausreiseseminar in Kassel, wo ich andere zukünftige Freiwillige im Raum Irland/Großbritannien und natürlich meine künftige Mitbewohnerin Miriam kennengelernt habe! Das Seminar wurde von Silke Leitenberger, der CVJM-Referentin für Internationale Freiwilligendienste und ihrer Praktikantin Betty geleitet. Wir haben uns gegenseitig unsere Einsatzstellen vorgestellt, Spiele auf Englisch erklärt, Organisatorisches besprochen, Boccia gespielt, die Kasseler Wasserspiele besucht (ein wirklich sehenswertes Spektakel!) und vieeel geredet! Ein riesengroßes Dankeschön für die supertolle Zeit, nach der wir uns alle sicher gut vorbereitet und gewappnet fühlen für das, was da auf uns zukommt! Einen Bericht vom Seminar gibt’s hier: It’s the final countdown… 

3 Kommentare:

  1. Sehr schön geschrieben ;) Wünsch dir viel Spaß!

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  2. Hallo Clara

    Dein Blog ist spitze
    Wir wünschen Dir alles Gute und komme gesund zurück.

    www.grafenwald.de
    Johannes Fockenberg und Rainer Weiß

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  3. Dankeschön! Der Werbung auf grafenwald.de verdanke ich viele Klicks!! Liebe Grüße aus Carrick, Clara

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